Antibiotika gegen Akne

Antibiotika werden seit über 40 Jahren bei mittelschwerer bis starker Akne mit Narbenbildung eingesetzt. Die Therapie ist allerdings auf 12 Wochen beschränkt, da das Aknebakterium (Propionibacterium acnes) beginnt gegen Antibiotika resistent zu werden.

Antibiotika sollten also höchstens eine Zwischenlösung bei starker Akne mit bleibenden Schäden sein. Neben den Resistenzen schädigt eine längere Einnahme auch Deine Darmflora. Ein weiterer Grund, die Einnahme von Antibiotika so kurz wie möglich zu halten!

Welche Antibiotika werden bei Akne eingesetzt?

Gegen Akne werden vor allem Antibiotika der Tetrazyklin-Familie eingesetzt. Dazu gehören zum Beispiel Tetracyclin, Doxycyclin und Minocyclin. Ein weiteres Mittel ist Erythromycin, das als Alternative verwendet wird, falls das Propionibacterium acnes bereits Resistenzen gegen Tetrazyklin gebildet hat.

Erythromycin wird ausschließlich als Creme oder Gel verwendet. Es ist zum Beispiel in Aknefug, Aknemycin und Sanasepton enthalten. Die Anwendung als Creme ist natürlich schonender für Deine Darmflora. Wobei auch hier mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, wie zum Beispiel eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht etc. In manchen Fällen führt jedoch leider kein Weg an der Einnahme von Tabletten vorbei.

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Wirkung

Die Wirkung von Antibiotika ist oberflächlich betrachtet relativ simpel. Sie wirken entzündungshemmend indem sie Bakterien abtöten oder an der Fortpflanzung hindern. Das Ziel ist natürlich ein Antibiotikum zu verwenden, das gezielt gegen ein bestimmtes Baktierum wirkt ohne dabei erwünschte Baktieren abzutöten. Deswegen sollten die verantwortlichen Baktieren erst durch ein Labor identifiziert werden, damit ein möglichst passendes Antibiotikum zum Einsatz kommt. Bei Aknepatienten, ist das "böse" Bakterium bereits bekannt. Deswegen werden die bereits genannten Tetrazykline und das Erythromycin auch ohne Labortest gegen Akne eingesetzt.

Die Tetrazykline töten das Aknebakterium nicht direkt ab, sondern hindern es nur an der Fortpflanzung. In einer Studie konnte Minocyclin bei 69% der Patienten sehr gute Erfolge erzielen und nur bei 31 % gab es wenige bis keine Verbesserungen. Die Patienten die mit Minocyclin keinen Erfolg hatten, konnten im zweiten Therpiezyklus mit Trimethoprim-Sulfamethoxazol und Lincomycine behandelt werden. Studie http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/130738

Erythromycin gehört zu den makroloiden Antibiotikas. Sie stören die Bildung von Eiweißen innerhalb der Baktieren, wodurch diese entweder selbst absterben oder vom Immunsystem anschließend zerstört werden.
Antibiotika wirken nur gegen entzündete Pickel. Mitesser oder andere Hautunreinheiten wachsen weiterhin. Sobald das Antibiotikum abgesetzt wird, kommen die Entzündungen bei über 70% wieder zurück.

Therapieablauf

Eine Therapie sollte mindestens einen Monat dauern, sonst wird die volle Wirkung ggf. nicht erreicht. Nach 12 Wochen können die Bakterien gegen ein bestimmtes Antibiotikum resistent werden, was die Therapie auf diesen Zeitraum beschränkt. Danach muss ein anderes Antibiotikum oder eine andere Therapiemethode eingesetzt werden.

Die genannten Antibiotika sind verschreibungspflichtig und werden von Ärzten in der Regel nur bei starker Akne mit bleibenden Schäden verschrieben. Da die Akne nach Absetzen der Medikamente wieder kommt, sollte zusätzlich eine Langzeittherapie geplant werden.

Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten?

Antibiotika töten natürlich auch nützliche Bakterien ab, was sich bei vielen mit Magen-Darm-Beschwerden äußert. Die Darmflora besteht eben aus diesen nützlichen Bakterien, die durch die Einnahme von Antibiotika aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Während und nach der Einnahme ist der Aufbau der Darmflora mit probiotischen Kapseln auf jeden Fall zu empfehlen. Über dieses Thema solltest Du ebenfalls mit Deinem Arzt sprechen.

Leider ist die Liste der Nebenwirkungen lang. Hier eine kurze Übersicht der speziell für Akne verwendeten Antibiotika:

Minocyclin

Die Nebenwirkungen reichen von Übelkeit, Blähungen, Durchfall, bis hin zu Störung der Blutzellbildung, verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen und Blutarmut.
Hier findest du eine vollständige Liste der Nebenwirkungen: http://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Minocyclin/nebenwirkungen-medikament-10.html

Doxycyclin

Die Nebenwirkungen sind denen von Minocyclin sehr ähnlich. Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Sehstörungen oder Blutbildveränderungen können während der Therapie auftreten. Weitere Nebenwirkungen von Doxycyclin:
http://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Doxycyclin/nebenwirkungen-medikament-10.html

Erythromycin

  • allergische Reaktionen
  • Rötungen
  • Jucken
  • trockene Haut
  • Schälen der Haut
  • Herzrhythmusstörungen und Störungen des Elektrolythaushaltes können sich verschlimmern.

Was sagen Erfahrungsberichte?

Die Erfahrungen mit Antibiotika sind sehr unterschiedlich. Oftmals läuft die Therapie ohne merkliche Nebenwirkungen ab. Manchmal entstehen nach 2 Tagen starke Bauchschmerzen, dass das Medikament wieder abgesetzt werden muss. Niemand kann die Nebenwirkungen bei einer bestimmten Person vorhersagen. Im Idealfall solltest Du davon ausgehen, dass Nebenwirkungen auftreten und diese unangenehm sein können. Wenn Dich das schon abschreckt, solltest Du ggf. erstmal andere Möglichkeiten versuchen. Wenn Du so sehr unter Deiner Akne leidest, dass Du die genannten Nebenwirkungen in Kauf nimmst, kannst Du eine mögliche Therapie mit Deinem Arzt besprechen.

Akne und Pickel einfach loswerden

Akne / Pickel ist ein umfangreiches Thema, das von vielen Betroffenen aufgrund von fehlenden Informationen komplett falsch angegangen wird.
Den meisten Menschen, die an Akne leiden, ist leider auch nicht bewusst, das dies dauerhafte Folgen haben kann. Der empfindliche Säureschutzmantel der Haut kann durch falsche Waschcremes kaputtgehen oder es entstehen Aknenarben durch eigenständiges Herumdrücken an der Haut usw.

Wer seine Akne wirklich loswerden möchte, muss sich zwangsläufig etwas tiefgehender mit dem Thema auseinandersetzen. Wir empfehlen den Online Videokurs von Dr. Julia Lämmerhirt:
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