Matcha Tee Wirkung

Die Wirkung des Matcha Tee`s teilt sich in 2 Bereiche. Die Langfristige gesundheitliche Wirkung & die kurzfristig anregende Wirkung, ähnlich wie Kaffee. Hier erfährst du genau, welche lang- und kurzfristigen Wirkungen bei Matcha auftreten.

Die Vorteile des grünen Pulvers gegenüber einem Teeaufguss liegen auf der Hand. Die Dosierung der Vitamine, Antioxidantien und Aminosäuren, ist um ein Vielfaches höher und der Körper nimmt auch Stoffe auf, die nicht wasserlöslich sind. Wie z.B. das fettlösliche Vitamin A.

Durch das Koffein (im Tee auch Teein genannt) verspürt man eine angenehm anregende Wirkung, die allerdings nicht "hippelig" oder unruhig macht. Grund dafür sind die enthaltenen Tannine (Gerbsäure) und die Aminosäure L-Theanin, die an das Koffein im Teewasser andocken und dessen Freisetzung erst im Darm zulassen. L-Theanin wirk zudem noch stimmungsaufhellend. Das Resultat ist ein angenehm entspanntes Körpergefühl bei gleichzeitig erhöhtem mentalen Fokus.

Das grüne Pulver war schon bei meditierenden Mönchen aufgrund der wachhaltenden Wirkung beliebt. Sie tranken ihn vor längeren Meditationssitzungen, um dabei nicht einzuschlafen und konzentriert zu bleiben. Sie wussten auch um die entspannende Wirkung des L-Theanin, welche die Wirkung des Koffeins perfekt harmonisiert.

Neben der anregenden Wirkung hat Matcha einen nachgewiesenen Effekt auf Gesundheit und Vitalität. Die Inhaltsstoffe können Alzheimer, Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Multipler Sklerose (MS) vorbeugen. Matcha Tee unterstützt jede Diät zum Abnehmen und ist eines der wirkungsvollsten Anti-Aging Mittel, da es sich schützend auf die Telomere (die Endkappen der Chromosomen, die für die Zellteilung wichtig sind) auswirkt.

Heilwirkung des Matcha Tee's durch EGCG

Heilwirkung Matcha
Matcha Tee aus Japan wird seit Jahren eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt. Mittlerweile haben Forscher herausgefunden, dass Matcha Tee einen Wirkstoff enthält, der nicht nur gesund ist, sondern bestimmte Krankheiten lindern, vorbeugen oder gar heilen kann.

Dieser Wirkstoff trägt den komplizierten Namen Epigallocatechin-Gallat, abgekürzt EGCG. Forscher stellten sich die Frage:

Kann man mit Matcha Tee zum Beispiel Krebs heilen? Hilft der Wirkstoff bei Rheuma, Alzheimer oder gar HIV? Bereits seit vielen Jahren wird die Wirkung des EGCG auf verschiedene Krankheiten erforscht. Die meisten Stdien stammen aus den USA und Japan. Doch auch Deutsche Wissenschaftler sind von der Wirkung des EGCG überzeugt und haben sich der Erforschung des Wirkstoffs gewidmet. Weiteres findest du am Ende des Artikels bei den Quellenangaben.

Matcha bei Krebs & Leukämie

Gute Nachrichten für Krebspatienten und alle, die dem Krebs mit einfachen Mitteln vorbeugen möchten: Britische und japanische Wissenschaftler haben nämlich entdeckt, dass einer der Hauptinhaltsstoffe von Matcha Tee die Krebsentstehung aufhalten kann.

Man vermutet schon seit längerer Zeit, dass Grüntee-Sorten bei der Bekämpfung von Krebs eine gesundheitsfördernde Rolle spielen. Mittlerweile konnten Forscher das nun aber auch tatsächlich nachweisen. Im Matcha Tee befindet sich ein Inhaltsstoff mit dem komplizierten Namen Epigallocatechin-Gallat (EGCG). Dieser greift ein Enzym im Körper an, welches für die Produktion von Erbmaterial verantwortlich ist. So kann die Vermehrung von Krebszellen aufgehalten werden.

Die Forscher gehen davon aus, dass zwei bis drei Tassen Matcha Tee über den Tag verteilt ausreichen können, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Das jedenfalls behaupten die Forscher um Roger Thornley vom John Innes Centre in Norwich in einer Fachzeitschrift namens Cancer Research.

Auch der Japaner Hirofumi Tachibana und sein Team von der Kyushu-Universität im japanischen Fukuoka konnten an Lungenkrebszellen nachweisen, dass ein wachstumshemmender Effekt von EGCG bei bestimmten Krebszellen bereits in Konzentrationen auftritt, die beim Teetrinken erreicht werden können.

Für Mediziner und Wissenschaftler ist die Erkenntnis ein großer Fortschritt. Denn nun kann man aus dem Inhaltsstoff des Matcha Tees, nämlich dem EGCG, neue Krebsmedikamente ohne unangenehme Nebenwirkungen entwickeln. Bislang hat man in der Krebstherapie Medikamente wie z.B. Methothrexat eingesetzt. Damit werden auch Enzyme angegriffen, allerdings mit dem Unterschied, dass die Wirkung auch auf gesunde Zellen zielt und so häufig unerwünschte Nebenwirkungen in der Leber oder im Knochenmark festgestellt werden müssen.

EGCG greift das Enzym mit dem Namen Dihydrofolatreduktase (DHFR) an, bindet aber weniger fest an und hat dadurch viel geringere Nebenwirkungen. Das ist der Unterschied. Wie genau EGCG nach dem Andocken an Krebszellen die Ausbreitung eines Tumors verhindert, ist noch nicht genau erforscht. Erwiesen ist jedoch die Wirkung und so wird Matcha Tee schon seit einiger Zeit zur Gesundheitsförderung empfohlen, speziell zur Vorbeugung von Brustkrebs, Prostata-Krebs oder Lungenkrebs.

Wer also täglich zwei bis drei Tassen Matcha Tee trinkt, erreicht eine Konzentration von Wirkstoffen im Blut, welche eine hemmende Wirkung auf das Wachstum möglicher Krebszellen haben.

Aber nicht nur das, auch bei Leukämie kann ein Extrakt aus Matcha Tee helfen. Die häufigste Leukämie-Art in der westlichen Welt ist die sogenannte chronisch lymphatische Leukämie. Bei dieser Krankheit passiert Folgendes: Im Knochenmark werden krankhaft viele weiße Blutkörperchen im Knochenmark gebildet. Diese nennt man Lymphozyten, welche dann in die Blutbahn eindringen. Unter dieser Krebsart leiden häufig Menschen im Alter ab 50 Jahren und diese Art von Krebs schreitet in der Regel eher langsam voran. Bis heute ist über genaue Ursachen und erfolgversprechende Therapien wenig bekannt.

Eine klinische Studie aus den USA bewies nun, wie das bereits erwähnte EGCG auch hier helfen kann. Patienten mit dem Krankheitsbild dieser Leukämie-Form nahmen genau diesen Wirkstoff in Form von Kapseln ein. Sie bekamen unterschiedlich hohe Dosierungen verabreicht, denn man wollte auch herausfinden, in welcher Dosis man EGCG einnehmen muss, um den Krebs auch hier aufhalten zu können. Alle Patienten vertrugen das EGCG selbst in besonders hohen Dosierungen. Nach einiger Zeit beobachtete man, wie sich bei vielen Patienten die Lymphknoten um mehr als 50% verkleinerten, bei jedem dritten Patienten reduzierte sich die Lymphotenzahl. Der Wissenschaftler Tait Shanafelt und seine Kollegen von der Mayo-Klinik in Rochester gehen nun berechtigterweise davon aus, das Matcha Tee die Leukämie im Frühstadium stoppen kann. Allerdings sollte man wissen, dass die Dosierungen, die den Patienten verabreicht wurden, so hoch waren, dass diese durch tägliches Tee-Trinken leider nicht zu erreichen sind. Der im Handel erhältliche Matcha Tee dürfte nicht genügend EGCG enthalten.

Matcha Tee gegen Rheuma-Beschwerden?

Die rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung. Bei Menschen, die unter dieser Krankheit leiden, entzündet und verdickt sich eine schleimhautähnliche Schicht, welche für das Schmieren der Gelenke zuständig ist. Die Schleimhautzellen wachsen krankhaft und dringen in die Gelenkknorpel vor. Die Folge: Man kann seine Gelenke nur noch unter großen Schmerzen oder gar nicht mehr bewegen. Könnte der im Matcha Tee enthaltene Wirkstoff EGCG für Linderung sorgen, wäre das für Rheuma-Patienten eine große Erleichterung.

Um das herauszufinden, hat man auch hier geforscht und so haben amerikanische Wissenschaftler getestet, ob EGCG eine heilende Wirkung bei Rheuma hat. Im Labor hat Salahuddin Ahmed und sein Team von der Universität Michigan dazu Hautzellen gezüchtet, die zuvor Rheuma-Patienten entnommen wurden. In sogenannten Zellkulturen wurde dann festgestellt, ob EGCG einen positiven Einfluss hat. Alle Zellen, die mit Extrakten von Grüntee behandelt wurden, wiesen weniger Entzündungen auf als die Zellen, die man nicht mit Grüntee behandelt hat. Mit anderen Worten: Die Substanz EGCG wirkt entzündungshemmend auf die Schleimhautzellen in Gelenken.

Die Untersuchung wurde gemacht, um wirkungsvolle Medikamente mit dem Wirkstoff EGCG zu entwickeln. Vermutlich können Rheuma-Patienten ihre Krankheit nicht aufhalten, indem sie viel Matcha Tee trinken, denn dazu ist die Konzentration von EGCG im Tee einfach zu gering. Bleibt zu hoffen, dass möglichst bald entsprechende Medikamente auf den Markt kommen, die Rheuma-Patienten spürbar helfen.

EGCG Auswirkungen bei Alzheimer

Wenn Matcha Tee gegen Alzheimer helfen würde, wäre das sicher eine kleine Sensation. Denn immer mehr Menschen leiden unter dieser Krankheit, die man auch unter dem Begriff Demenz oder Gedächtnisverlust kennt.

Würde Matcha Tee Alzheimer vorbeugen, müsste der Wirkstoff EGCG die Eigenschaft haben, der Ablagerung von Eiweiß entgegenzuwirken, denn das ist die Hauptursache für diese Krankheit. Leider hat man festgestellt, dass dem nicht so ist, denn im Matcha Tee sind noch weitere Substanzen enthalten, die dem entgegenwirken. Würde man das EGCG allein herausfiltern und dann als ein Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, könnte es aber möglich sein, der Alzheimer-Krankheit vorzubeugen. Wissenschaftler haben bereits daran geforscht, allerdings nicht an Menschen, sondern nur an Mäusen und Zellkulturen im Labor. Bei Menschen müsste die Reaktion die gleiche sein, aber das ist noch nicht wirklich sicher festgestellt worden. Es bleibt daher abzuwarten, was Forscher in der Zukunft im Zusammenhang zwischen EGCG im Matcha Tee und der Alzheimer-Krankheit herausfinden werden.

EGCG gegen HIV-Infektion

Kann man eine HIV-Infektion verhindern, wenn man nur täglich genügend Matcha Tee trinkt? Es wäre eine bahnbrechende Erkenntnis, würde sich herausstellen, mit diesem Grüntee diese lebensbedrohende Krankheit verhindern zu können.

Der japanische Wissenschaftler Kuzushige Kawai von der Universität Tokio versuchte, einen Zusammenhang mit dem EGCG Wirkstoff herzustellen. Für medizinische Laien ist es schwer verständlich, was genau im Körper passiert, wenn man sich mit HIV infiziert. In jedem Fall hat man sich der Frage angenommen und festgestellt, dass das EGCG die Verknüpfung zwischen einem bestimmten Protein und einem Molekül in menschlichen T-Zellen blockiert. Das Molekül, welches hier eine Rolle spielt, nennt sich CD4 und spielt bei einer HIV-Infektion eine ausschlaggebende Rolle. Mit anderen Worten: EGCG könnte tatsächlich dieser Immunkrankheit vorbeugen.

Leider kann man sich gegen eine HIV-Infektion nicht einfach schützen, indem man nur viel Matcha Tee trinkt. Denn auch hier wären - wie bei den anderen Krankheiten - ganz andere Dosierungen notwendig als sie im Tee in natürlicher Form vorkommen. Zumindest kann man aber darauf hoffen, dass auch hier in den nächsten Jahren ein neues Medikament gegen HIV-Infektionen entwickelt werden könnte, welches EGCG enthält.

Matcha gegen Chorea Huntington & Amyloidose

Chorea Huntington ist eine unheilbare Krankheit, die genetische Ursachen hat und ähnlich wie Alzheimer oder Parkinson durch Eiweißablagerungen im Körper letztlich zum Tod führen kann.
Hier konnte man feststellen, dass EGCG - verabreicht man es im frühen Krankheitsstadium - einer Verklumpung von Proteinen vorbeugen und die Krankheit somit aufhalten kann. Allerdings muss man dazu sagen, dass dieses Ergebnis auf der Forschung an bestimmten Fliegen beruht, nicht am Menschen. Es bleibt abzuwarten, ob man hier bei weiteren Erkenntnissen entsprechende Medikamente für Chorea Huntington Patienten entwickeln kann.

Bei Amyloidose verhält es sich schon ein wenig anders. Amyloidosen sind Eiweiß-Ablagerungserkrankungen. Hier ist die Struktur der Eiweiße im Körper „abnormal“, was zu unterschiedlichen Symptomen führen kann. Müdigkeit, Magen-Darm-Probleme, zu niedriger Blutdruck oder Wassereinlagerungen in den Beinen sind Erscheinungen, mit denen Amyloidose Patienten häufig zu kämpfen haben.

Patienten, bei denen auch Herz und Nieren in Mitleidenschaft gezogen werden, wird häufig eine besondere Ernährungsweise empfohlen. Dazu gehört auch das Trinken von Matcha Tee, da auch hier das EGCG einen positiven Einfluss haben soll. Bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten sollte man aber vorher unbedingt mit seinem Arzt sprechen, weil das EGCG die Wirkung anderer Mittel blockieren kann.

Werner Hunstein, Facharzt für Hämatologie, wurde eines Tages selbst zum Patienten. Zu seinen Beschwerden gehörten Blähungen, ein schwaches Herz, eine verdickte Zunge und auffällige Blutwerte, die ihn immer schwächer werden ließen. Die Beschwerden wurden immer stärker, bis er kaum noch laufen konnte und häufig an Blutergüssen litt. Der überzeugte Schulmediziner durchlebte eine regelrechte Leidenszeit, lies sich von verschiedenen Ärzten begutachten, bis er die Diagnose Systemische Amyloidose erhielt.

Nach dieser Diagnose begann er selbst zu recherchieren, was ihm helfen könnte und stieß nach einer beschwerlichen Chemotherapie auf den Wirkstoff EGCG. Hunstein begann grünen Tee zu trinken, zwei Liter über den Tag verteilt. Bereits nach drei Wochen konnte er eine spürbare Verbesserung seines Gesundheitszustandes feststellen. Heute fühlt er sich wieder vital, obwohl er mittlerweile bereits über 80 Jahre alt ist.

Zuletzt:

Für Schwangere ist Matcha-Tee allerdings trotz seiner gesundheitsfördernden Wirkungen nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Hier raten Wissenschaftler eher vom Genuss des grünen Tees ab, denn bei übermäßigem Tee-Konsum kann es zu Schädigungen des Embryos - zum Beispiel zu Fehlbildungen im zentralen Nervensystem - kommen.